Craniosacral-Therapie

Craniosacral-Therapie ist eine sanfte manuelle, tiefgreifende Körperarbeit, die auf allen Ebenen des menschlichen Seins ausgleichend und harmonisierend wirkt, die ihre Ursprünge in der Osteopathie hat. Gründer der Craniosacralen Osteopathie war der amerikanische Arzt William Garner Sutherland. Dieser war Schüler bei Andrew Taylor Stills, dem Begründer der Osteopathie.

Der Name Craniosacrale Therapie wurde in den 70er Jahren vom amerikanischen Osteopathen Dr. John E Upledger (1931) geprägt. Das os sacrum (Kreuzbein) ist über die Wirbelsäule mit dem cranium (Schädel) verbunden und bildet eine funktionelle Einheit. Schädel und Wirbelsäule sind von innen mit Membranen ausgekleidet (Hirn- und Rückenmarkshäute), worin die Rückenmarksflüssigkeit (Hirnwasser oder Liquor) fließt und permanent rhythmisch pulsiert (Schutz-/Stoßdämpfer, Versorgung, Schlackenabtransport). Hier ist eine enge Beziehung zu Nerven-, Gefäß-, Lymph-, Hormon-, Atmungs-, Muskel- und Knochensystem.

Der Therapeut erspürt nun mit sanften einfühlsamen Berührungen an einigen Stellen des Körpers diesen Rhythmus und kann an diesem erkennen, ob dieser harmonisch fließt oder ob Störungen da sind. So z. B. Bewegungseinschränkungen oder eine niedrige Frequenz, bedeutet z. B. eine geschwächte Vitatlität, was auf eine geschwächte Abwehr, erhöhte Krankheitsanfälligkeit hinweisen kann.

Es geht hauptsächlich um die Verbesserung bzw. Harmonisierung der strukturellen und funktionellen rhythmischen Aspekte von Knochen, Bindegeweben (Entspannung querverlaufender Bindegewebsschichten), Hirnhäuten, Flüssigkeitsräumen und Organen. Es wird versucht, die Ursache zu beheben. So z. B. Gelenkblockaden an dem Becken, dem Kreuzbein, der Wirbelsäule, dem Kopf, dem Kiefergelenk auf sanfte Weise zu korrigieren.

Ich versuche es mit meinen Worten so zu erklären:

Der gesunde Körper kann mit seinen selbst korrigierenden Kräften Bewegungseinschränkungen lösen. Der Therapeut nutzt dies, indem er den Körper sanft in die Position bringt, in welcher der Körper normalerweise selbst den Impuls zur Lösung der Blockade gibt. Das Craniosacrale System entscheidet nun selbst, wie Korrekturen ins System integriert werden.

Dies kann sehr positive Auswirkungen auf das gesamte System haben. Beweglichkeit, höhere Vitalität, Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Das Craniosacrale-System steht in enger Wechselbeziehung zu allen anderen Systemen im Körper und so kann sich eine Behandlung auch immer auf den ganzen Körper auswirken. Auch bei psychosomatischen Störungen wirkt craniosacrale Therapie auf den ganzen Menschen ein. Emotionale und geistige Erlebnisse können sich körperlich manifestieren, Verspannungen und körperliche Schmerzen verursachen. Meine Erfahrung zeigt mir,  dass diese sanfte und achtsame Methode auch sehr tiefenentspannend und ausgleichend wirkt.